„Soundtrack für Nichts“ Track by Track

„Soundtrack für Nichts“ Track by Track

Kein Punkrock auf Hawaii

Die Idee zu dem Song ist auf der Düsseldorfer Kirmes entstanden – ich meine 2019 (oder war’s 2018?) schön im Schlüssel-Zelt bei Porno al Forno, zusammen mit Sebi, alle knallevoll! Sebi meinte: „Ey, schreib doch mal’n Song, dass es kein Punkrock auf Hawaii gibt!“ – ich natürlich direkt Notiz ins Handy geschrieben und ein paar Tage später kamen die ersten Zeilen … Palmen, Strände, Paradies, etc … er hat’s dann irgendwie nicht auf’s letzte Massendefekt-Album geschafft – keine Ahnung, warum – ich hab hart gekämpft dafür 🙂

Selbtsverständlich muss man den Song mit ein bis drei zwinkernden Augen sehen – weil, gibt natürlich Punkrock auf Hawaii! Könnte auch ein 1a-Karnevalshit sein, eventuell zum Schunkeln nen Tacken zu schnell, aber grölen kann man schon ganz gut dazu … das Video haben Steffi und ich im Mai 2020 auf Formentera gedreht (ja, ist nämlich gar nicht Hawaii!) und in fleissiger DIY-Attitude geschnitten, bearbeitet und eigenhändig bei Youtube hochgeladen!

Kein Hawaii, kein Punkrock, Haare nicht echt, Hose zu eng, Hemd naja, Meer schön ….!
Soundtrack für Nichts

… und die Hymne für Keinen! Es gibt Zeiten da sitzt Du nur kopfschüttelnd vor’m Fernseher oder Radio oder Whatever und fragst Dich: „Ernsthaft jetzt? Das macht der? Kann der doch gar nicht? Kann der doch??“

Es gibt Zeiten, da kann Dich einfach jeder mal am Ar… lecken, da fragst Du Dich, wann sich diese Zivilisation wohl endlich mal zivilisiert!?

Und genau in diesen Zeiten mache ich das Radio an und höre mir den „Soundtrack für Nichts“ an, und zwar richtig laut. So laut, dass ich den vulgären Mob vor meiner Tür nicht mehr schreien höre!

Der Song ist Ende 2019, Anfang 2020 aus Textfragmenten aus der Outdorp-Session mit Massendefekt entstanden und sollte eigentlich „Arschgeweih“ heissen. Witzigerweise schrieb sich der Text dann irgendwann wie von selbst und stand grob innerhalb von 15 oder 20 Minuten. Interessant finde ich wie aktuell der Song zur Zeit war, als er geschrieben wurde, wie aktuell er war, als er Ende 2021 aufgenommen wurde und ich bin gespannt wie aktuell er ist, wenn im Laufe 2022 released wird.

Gegen Nazis demonstrieren schaff’ ich leider nicht

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Ja, es gibt sie, diese „Ich-würde-ja-wenn-ich-könnte-“ und die „Macht-Ihr-schonmal-ich-komm-später-“ und die „Ach-Mist-da-kann-ich-ja-jetzt-gar-nicht-aber-nächstes-Mal-ganz-bestimmt-Menschen“, die immer am Start sind, nur wenn es darum geht, mal zu machen, leider, leider keine Zeit haben, weil Sie zum Frühstück verabredet sind und die Brötchen mitbringen … „Sonst wär das natürlich kein Problem, aber so … sorry, nächstes Mal aber bestimmt“

Kurzer Song, sagt alles was er muss, auf die 12, mit fancy Handy-Video dabei.

Rotwein-Katzenfutter-Mädchen

Eine Love-Story an Kasse 3, zwischen Bierkasten und Katzenfutter!

Ich habe vor einigen Jahren mal eine (nicht diese!) Szene im Supermarkt erlebt, wo vor mir ein Mädel ausschliesslich Rotwein und Katzenfutter kaufte. Unweigerlich entstand ein Bild bei mir im Kopf, wie wohl die Lebensumstände wären, bzw wie der restliche Abend verläuft … natürlich tue ich hier dieser Person und allen anderen, die ähnliche Artikel im Supermarkt auf das Laufband legen, Unrecht – dennoch … mir gefiel das Bild, und die Geschichte, dass sich das Rotwein-Katzenfutter-Mädchen und der Bierkasten-Zigaretten-Junge im Supermarkt treffen und zusammen nach Hause gehen, weil beide einsam sind. Ausserdem sind die Bezeichnungen so schön sperrig 🙂

Natürlich liegt es nah, den Song als Duett zu gestalten und Steffi war – nein – ist natürlich erste Wahl! Damit mein ich nicht nur die stimmliche Besetzung des Rotwein-Katzenfutter-Mädchens.

Toskana

Wenn Dein Leben einfach ein Müllhaufen ist, Du mal wieder die Scherben zusammen kehrst, bzw sie einfach im Vorgarten liegen lässt, weil es sich ja eh nicht lohnt, Du aber den festen Plan hast, irgendwann Dein persönliches Happy-End in der Toskana im Schatten der Zypressen zu haben …

Amore und Vino und der Duft von Lavendel
In deinem Kopf Kino dein Happy End

Im Studio fiel der Begriff „Schlagerpunk“ – bin mir nicht sicher, ob das noch Punk ist – Schlager definitiv – aber mit Gitarren-Solo! So!

Ich frag für’n Freund

Tja, was ist das?

Zumindest ist er lang, der Song, und hat sieben Strophen und nochmal mehr Refrains – die kann man auch wunderbar direkt mitsingen und -klatschen.

Der Song ist der Dialog, bzw Monolog mit einem Nazi und wurstet sich durch verschiedene Themenbereiche rund um Propaganda, Ideologien, Tag der Freiheit, Querdenker-Rotz, Verfassungsschutz und Merkel-Diktatur (ist ja Dott-sei-Dank vorbei jetzt!) bis er zur eigentlichen Fragestellung kommt. Nämlich: warum der Kollege so gut gebräunt ist, obwohl doch die Sonne für Nazis nicht scheint – wobei, ich frag ja auch nur für’n Freund ….

Der Song entstand im Frühjahr 2021, als der Lockdown-Light (hieß er so?) war und zumindest Clubs, Kneipen und Gastro zu hatten. Die Idee war, Kneipen-Live-Feeling zu generieren und mit möglichst vielen zusammen zu singen. Vorbild war ein Singer-Songwriter, den ich damals in Glasgow gesehen hatte, bei dem dann tatsächlich der ganze Pub aus voller Kehle mitgesungen hat – damals meint: vor Corona natürlich! Ich habe dann tatsächlich sehr tatkräftige Unterstützung einiger Freunde erhalten, die über Facebook oder Insta oder einfach beim (damals illegalen) Hinterhof-Bierchen den Nanana-Teil mit eingesungen haben – Tausend Dank an Euch – hat mega Spass gemacht und hört sich natürlich durch nochmal mehr nach besoffenem Glasgower-Pub an 🙂

Wenn das Kind im Brunnen liegt, gucken wir ob wir ein Seil haben und ob es lang genug ist werden wir dann sehen